Macbeth - AD Theater-AG

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Vergangene Spielzeiten > Spielzeit 2007 / 2008

Macbeth                 MacBest
            Tragödie von William Shakespeare                   Komödie von Terry Pratchett und Stephen Briggs
 
 
Der Literaturkurs 12/13 des Albrecht-Dürer-Gymnasiums zeigt zu Beginn des Jahres 2008 gleich zwei Produktionen: Neben der klassischen Tragödie um den schottischen Herrscher gibt es eine moderne und nicht ganz ernst gemeinte Fassung des Stoffes durch den englischen Fantasieautor Terry Pratchett in einer Bearbeitung von Stephen Briggs zu sehen.
 
„Wann werden wir drei uns wiedersehen?“ – „Also, ich hätte am Donnerstag Zeit...“
 
Die Geschichte des schottischen Feldherrn Macbeth, dem die Schicksalsschwestern mit ihren Weissagungen und Hexereien eine blutige Spur auf dem Weg zur Macht prophezeien, ist eines der bekanntesten Stücke der dramatischen Literatur überhaupt. Macbeths Aufstieg und Fall, begleitet und angeleitet von der eigenen Ambition, der schönen wie auch skrupellosen Gattin und übernatürlichen Kräften, zeigt der Literaturkurs in einer modernen Übertragung von Thomas Brasch. Die Inszenierung des Shakespeare-Klassikers wird deutlich machen, wie sehr der Held des „Schottischen Stücks“ zur Spielfigur von Kräften wird, mit deren Größe und Stärke er sich bei weitem nicht messen lassen kann. Die Männer in diesem Drama sind Schachfiguren gleich, die sich zwar schlagen können, aber immer Gefahr laufen, schachmatt gesetzt zu werden.
 
Für seine Serie der Scheibenwelt-Romane hat Terry Pratchett, einer der erfolgreichsten Fantasieautoren des englischsprachigen Raumes, die Weltliteratur geplündert. Beim Amtskollegen aus Stratford wurde er leicht fündig. Und so ist „MacBest“ dann das passende Gegenstück zu „Macbeth“, komisch statt seriös, immer mit einem unverschämten Augenzwinkern statt eines leicht erhobenen Zeigefingers. In den „Wyrd Sisters“, so der Titel des Originals, welches die Schüler des Literaturkurses eigens für unsere Produktion ins Deutsche übertragen haben, liegt es an den drei Hexen, das Land zu retten – und für jede Menge Verwirrung zu sorgen. Denn auch hier hat ein Königsmord dazu geführt, dass der rechtmäßige Erbe um den Thron betrogen wird. Gemeinsam mit einer Theatertruppe soll, ganz wie bei Hamlet, der Herzog seiner Bluttat überführt werden, die ihm immer noch an den Fingern klebt. Anspielungen auf weitere Shakespearestücke sind bei Pratchett da nicht ausgeschlossen, sondern beabsichtigt...
 
Macbeth    Tragödie von William Shakespeare, deutsche Fassung von Thomas Brasch
Hexe 1, u. a. ein Pförtner; ein junger Soldat
Caroline B.
Hexe 2, u. a. Rosse, ein Feldherr; Donalbain, Sohn des Duncan
Lydia L.
Hexe 3, u. a. Malcolm, jüngerer Sohn des Duncan
Andrea O.
Hexe 4, u. a. Lady Macbeth
Mareike M.
Hexe 5, u. a. Hekate, Göttin der Hexen
Christina B.
Hexe 6, u. a. Lady Macduff; eine Amme
Katharina K.
Hexe 7, u. a. ein Mörder
Theresa W.
Hexe 8, u. a. ein Mörder
Anja K.
Hexe 9, u. a. Fleance, Sohn des Banquo; Sohn des Macduff 
Kathrin W.
Soldat 1, Macbeth, ein Feldherr
Matthias L.
Soldat 2, Banquo, ein Feldherr
Florian H.
Soldat 3, Duncan, König von Schottland; ein Arzt
Lars H.
Soldat 4, Macduff, ein Feldherr
Kevin F.
Weitere Soldaten, eine Reihe von Erscheinungen 
Philip B.
Matthias E.
Julius H.
Stephan M.
Julian R.
Jorrit Z.
 Backstage
Aufführungsrechte bei
Suhrkamp, Frankfurt
Übersetzung
Thomas Brasch
Eine Doppelproduktion des
Literaturkurs 12/13
Schachfiguren
Klassen 5b, 5c und 9b
mit Gerhard Dohmann

Kursleitung
Thomas Mehl


William Shakespeare

Der englischen Dramatiker, Schauspieler und Dichter William Shakespeare wird als Sohn des Gewerbetreibenden John Shakespeare und seiner Ehefrau Mary, geb. Arden, vermutlich am 23. April 1564 in Stratford-upon-Avon geboren, sein Tag der Taufe ist der 26. April 1564.
   Shakespeare entstammt einer wohlbetuchten Bürgerfamilie und besucht vermutlich die Stratforder Lateinschule. Mit 18 Jahren heiratet er die 8 Jahre ältere Landwirtstochter Anne Hathaway, mit der er drei Kinder hat und es wird vermutet, dass er 1582 bis 1590 als Lehrer in Lancashire arbeitet. 
   1592 scheint William Shakespeare bereits in Verbindung mit dem Londoner Theater gestanden zu haben, denn im Jahr 1594 gehört er als Schauspieler, Stückeschreiber und Teilhaber einer Theatergruppe an, die sich zunächst "Chamberlain's Men", ab 1603 "King's Men" nennt. Diese Gruppe gehört zu einer der beiden führenden, wirtschaftlich unabhängigen Schauspieltruppen Londons.
   Mit seinen Werken "Romeo und Julia" und "Ein Sommernachtstraum" schafft Shakespeare im Jahr 1595 wahrscheinlich seine poetischsten Dramen. In den Jahren zwischen 1596 bis 1599 entwickeln sich seine Komödien vom subversiv anmutenden "Kaufmann von Venedig" über "Die lustigen Weiber von Windsor" zu den tief romantischen Komödien "Viel Lärm um nichts", "Wie es euch gefällt" sowie "Was ihr wollt".
   Spätestens um die Jahrhundertwende findet in seinem Schaffen ein Umbruch statt, der zur Sprache eines tragischen Weltbilds führt und von "Julius Caesar" bereits verkündet wird. Zu dieser Phase seines Schaffens gehören u.a. die Tragödien "Hamlet", "Macbeth", "Othello" oder das Stück "König Lear", diese Dramen umfassen religiöse als auch politische Aspekte seiner Zeit, die er zu einer äußersten Komplexität zusammenführt.
   Er wird im Jahr 1599 Teilhaber des Londoner Globe-Theaters. In seiner Heimatstadt Stratford hat Shakespeare zuvor Häuser und Länderein käuflich erworben, wo er sich spätestens ab 1612 niederließ.
   Gestorben ist William Shakespeare am 23.April 1616 in Stratford-upon-Avon und wird nach seinem Tod in der Trinity Church in Stratford beigesetzt.



Thomas Brasch,
deutscher Schriftsteller, geb. 1945 in Westow, gest. 2001
Politischer engagierter Künstler der ehemaligen DDR, der wegen seines Potestes an der Ausweisung Wolf Biermanns 1976 in die Bundesrepublik ebenfalls kurze Zeit später von Ostdeutschland nach Westdeutschland abgeschoben wurde.      
   Seit den 70er Jahren Tätigkeit als Dramatiker, Lyriker, Poet und Über­setzer, u.a. von einer Reihe von Shakespeare-Dramen, die aufgrund ihrer eigen­willigen Übertragung große Aufmerksamkeit erhielten.

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